Zytostatika

Festbetrag für Temozolomid

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Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) will für Zytostatika mit dem Wirkstoff Temozolomid eine Festbetragsgruppe einrichten. Temozolomid wird in Deutschland unter dem Namen „Temodal“ von Merck Sharp & Dohme (MSD) als Originalpräparat vertrieben. Generika gibt es von Ratiopharm/Teva, Cell Pharm und Medac.

Temodal wurde 1999 in Deutschland zugelassen und wird zur Behandlung von Glioblastomen in Kombination mit Strahlentherapie eingesetzt. 2010 lief das Patent des Originalherstellers Essex Pharma (heute MSD) aus. Im vergangenen Jahr entfielen laut Arzneiverordnungsreport 17 Prozent aller rund 67.700 Temozolomid-Verordnungen auf Generika. Die Krankenkassen gaben rund 96 Millionen Euro für den Wirkstoff aus.

Temozolomid-haltige Präparate sollen in eine Festbetragsgruppe der Stufe 1 eingeordnet werden. In solchen Gruppen werden Arzneimittel mit denselben Wirkstoffen zusammengefasst. Der G-BA hat dafür ein Stellungnahmeverfahren eingeleitet und den Herstellern und Fachverbänden bis zum 1.Februar Möglichkeit gegeben, zu antworten.

 

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