Betäubungsmittel

Festbetrag für Oxygesic

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Berlin -

Für Opioide mit dem Wirkstoff Oxycodon soll es künftig eine Festbetragsgruppe geben. Der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) hat ein entsprechendes Stellungnahmeverfahren eingeleitet. Das Originalpräparat Oxygesic wird von Mundipharma vertrieben. Zudem gibt es Generika, beispielsweise von Ratiopharm/CT, Betapharm, Stada und Winthrop.

 

Alle auf dem Markt verfügbaren Präparate sollen nun in eine Festbetragsgruppe der Stufe 1 eingeordnet werden. In solchen Gruppen werden Arzneimittel mit denselben Wirkstoffen zusammengefasst. Nicht betroffen ist die Kombination mit Naloxon, die Mundipharma unter dem Namen Targin vertreibt.

Die Preisunterschiede zwischen den Generika und Oxygesic sind insbesondere bei den größeren Packungsgrößen erheblich: So kosten Retardtabletten mit 80 Milligramm als N3 im Original rund 1070 Euro; bei der gleichen Packungsgröße schwanken die Generikaanbieter zwischen 580 und 640 Euro. Bei Mundipharma wollte man sich noch nicht zur künftigen Preispolitik äußern.

Im vergangenen Jahr wurde Oxygesic laut Arzneiverordnungsreport 217.000 Mal verordnet; insgesamt gaben die Kassen rund 54 Millionen Euro aus. Bei Targin gab es 777.000 Verordnungen im Wert von 123 Millionen Euro.

Oxycodon zählt zu der Gruppe der Opioide, die bei starken und sehr starken Schmerzen verabreicht werden. Die häufigsten Anwendungsgebiete sind tumorbedingte, postoperative oder Kolikschmerzen. Die schmerzstillende Wirkung von Oxycodon ist erheblich stärker als die von Morphinen.

 

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