Testosteron-Gel

Ferring bringt Testavan

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Berlin -

Ferring hat mit Testim bereits ein Testosteron-Gel in Einzeldosistuben auf dem Markt. Im November soll Testavan mit F.A.S.T.-Technologie und Applikator verfügbar sein und Testim ablösen. Der Hersteller verspricht eine schnellere Aufnahme und eine bessere Bioverfügbarkeit.

Die Abkürzung F.A.S.T. ist nicht mit dem Fast-Test bei Schlaganfällen zu verwechseln. Bei Testavan steht die Buchstabenkombination für „Ferring Advanced Skin Technology“. Die Formulierung erlaubt eine schnellere Wirkstoffaufnahme über die Haut und „sorgt für eine 1,6-fach höhere Bioverfügbarkeit im Vergleich zu Testogel“, teilt Ferring mit. Das Nebenwirkungsrisiko sei gleichzeitig niedrig. In klinischen Studien gaben etwa 4 Prozent der Anwender an, unter Hautirritationen zu leiden. Laut Ferring kommen bisherige Testosteron-Gele auf Werte zwischen 10 und 26 Prozent.

Testavan ist bei nachgewiesen niedrigen Testosteronspiegeln unter 300 ng/dl indiziert, vorausgesetzt die Patienten zeigen klinisch relevante Symptome. Leistungsabfall, Antriebslosigkeit, Muskelabbau und sexuelle Funktionsstörungen können beispielsweise mit einem niedrigen Testosteronspiegeln im Zusammenhang stehen. Schätzungsweise leiden 2 bis 6 Prozent der Männer zwischen 40 und 79 Jahren an Hypogonadismus. Eine kurzwirkende Testosteron-Ersatztherapie kann als Sofortmaßnahme angezeigt sein.

Das Arzneimittel kann den Testosteronspiegel der Betroffenen normalisieren. Eine Phase-III-Studie zeigt, dass bis zu 86 Prozent der behandelten Probanden innerhalb von drei Monaten Testosteronwerte im Normalbereich erreichten. Die Männer verspürten in der Folge eine Verbesserung der Lebensqualität im Allgemeinen sowie der sexuellen Funktionsfähigkeit und der Fatigue. Das transparente geruchsneutrale Gel kann mit Hilfe des Applikators auf Schulter beziehungsweise Oberarm aufgetragen werden, ohne dabei in Kontakt mit den Händen zu kommen. Der Applikator kann nach der Anwendung mit einem trockenen Tuch geeinigt werden. Eine individuelle Dosierung ist durch den Dosierspender möglich.

Dr. Kade/Besins hatte zuletzt bei Testogel Probleme. Ursache war ein Wechsel des Packmittellieferanten. Neben dem Testosteron-Gel im Portionsbeutel hat das Unternehmen auch ein Dosiergel zu 16,2 mg/g im Handel. Das Produkt ist seit März 2017 auf dem Markt und ermöglicht eine an den individuellen Hormonbedarf des Patienten angepasste Dosierung.

Testogel wird zur Therapie des Testoteronmangels bei männlichem Hypogonadismus eingesetzt. Das Dosiergel zu 16,2 mg/g besitzt laut Hersteller eine höhere Wirkstoffkonzentration und eine bessere Bioverfügbarkeit. Patienten müssen im Vergleich zu Testogel-Beuteln eine geringe Gelmenge auftragen. Die Menge wird auf dem Oberarm-Schulter-Areal verteilt. Das Gel darf nicht auf die Genitalien aufgetragen werden. Die Standarddosis beträgt zwei Pumphübe, maximal können vier Pumphübe des Arzneimittels aufgetragen werden. Dabei entspricht ein Pumphub 1,25 g Gel und der Anwendung eines Beutels Testogel 25 mg.

Die Anwendung erfolgt einmal täglich, möglichst zur gleichen Uhrzeit. Der individuelle Menge muss auf die trockene, saubere und gesunde Haut dünn aufgetragen werden und sollte dann drei bis fünf Minuten einziehen, bevor Kleidung angezogen werden kann.

Dr. Kade/Besins hatte Testogel 2014 von Bayer übernommen. Testosterongel gibt es in Deutschland außerdem in Beuteln von Galen (Testotop) und ebenfalls in einem Dosierspender von Kyowa Kirin (Tostran).

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