Multiple Sklerose

FDA lässt zweite MS-Tablette zu

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Berlin -

In den USA steht nun ein weiteres oral einzunehmendes Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) zur Verfügung. Die Arzneimittelbehörde FDA hat Aubagio (Teriflunomid) zugelassen. Auch in Europa hat der Pharmakonzern Sanofi-Aventis die Zulassung beantragt. Bereits seit März 2011 gibt es das oral einzunehmende Präparat Gilenya (Fingolimd, Novartis). Im gleich Jahr musste Merck sein orales MS-Therapeutikum Movectro (Cladribin) aufgeben.

 

Aubagio soll einmal täglich eingenommen werden. In den zulassungsrelevanten Studien reduzierte sich die jährliche Schubrate bei der täglichen Einnahme von 7 oder 14 Milligramm signifikant. Auch das Fortschreiten der Behinderung verminderte sich im Vergleich zu Placebo.

Teriflunomid ist der aktive Metabolit von Leflunomid, das, bereits als Generikum, in Deutschland bereits zur Basisbehandlung von rheumatoider Arthritits und Psoriasis Arthritis eingesetzt wird.

Teriflunomid inhibiert das Enzym Dihydroorotatdehydrogenase, das die Synthese von Pyrimidin, einem Ausgangsstoff der Nukleinbasen Cytosin und Thymin, katalysiert. Dadurch wird unter anderem die Bildung der schnell proliferierenden T-Lymphozyten gehemmt.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Durchfall, Veränderung der Leberwerte, Übelkeit und Haarausfall. Ärzte sollen die Leberwerte der Patienten vor Therapiebeginn und währenddessen regelmäßig überprüfen. Zudem kann das Präparat den Fötus schädigen und sollte daher nicht bei Schwangeren eingesetzt werden. Frauen im gebährfähigen Alter müssen bei Therapiebeginn einen Schwangerschaftstest durchführen.

 

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