Thrombozytenaggregationshemmer

FDA lässt Ticagrelor-Produkt zu APOTHEKE ADHOC, 21.07.2011 10:50 Uhr

Berlin - 

Grünes Licht von der FDA: Die US-Zulassungsbehörde hat den Thrombozytenaggregationshemmer Brilique (Ticagrelor) des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca zugelassen. In Deutschland ist das Präparat als Brilique seit Januar auf dem Markt. Noch ist die Nutzenbewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nicht abgeschlossen.

Einer Studie zufolge senkt Brilinta im Vergleich zu Clopidogrel die Zahl der Herzinfarkte und kardiovaskulär begründeter Todesfälle bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom. Bei perkutanen transluminalen koronaren Angioplastien geht demzufolge zudem die Zahl der Stentthrombosen zurück.

Wie andere Thrombozytenaggregationshemmer kann Brilinta allerdings zu schwerwiegenden oder lebensgefährlichen Blutungen führen. Die Studie hätte aber ergeben, dass statistisch kein Unterschied zwischen der Rate schwerer Blutungen bei Brilinta (11,6 Prozent) und Clopidogrel (11,2 Prozent) bestehe, so der Konzern. Neben schweren Blutungen gehörte Dyspnoe mit 14 Prozent zu den häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen.

An den Studien hatten rund 18.600 Patienten aus 43 Ländern teilgenommen, beim Vergleich von Brilinta mit Clopidogrel wurden jeweils auch Kombinationen mit Acetylsalicylsäure-Präparaten untersucht. Mehr als 80 Prozent der Herz-Patienten nehmen demnach regelmäßig Acetylsalicylsäure ein - in Kombination mit Brilinta solle die tägliche Dosis nicht mehr als 100 Milligramm betragen, empfiehlt AstraZeneca.

Auf dem US-Markt soll Brilinta ebenfalls als Tabletten à  90 Milligramm vermarktet werden. Nach einer Erstdosierung von 180 Milligramm sollen laut Hersteller täglich 90 Milligramm eingenommen werden.