Arzneimittelsicherheit

Farbänderung für Fiasp

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Berlin -

Von gelb nach rot-gelb: Um Verwechslungen zwischen dem schnellwirksamen Fiasp (Insulin aspart) mit dem langwirksamen Tresiba (Insulin degludec) zu vermeiden, wechselt Novo Nordisk die Farbe der Patronen.

Fallberichten zufolge haben Patienten versehentlich anstelle des langwirksamen Tresiba das schnellwirksame Mahlzeiteninsulin Fiasp injiziert – oder umgekehrt. Tresiba ist als Patrone und Pen mit hellgrüner Farbe erhältlich, Fiasp in der Farbe gelb. Bei schlechten Lichtverhältnissen können Verwechslungen der Arzneimittel auftreten und Hypo- oder Hyperglykämien verursachen, die schwere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen können.

Patienten, die beide Arzneimittel verwenden, sollen besonders achtsam sein und vor jeder Anwendung den Namen des Arzneimittels überprüfen. Diabetiker sollten zudem über den Farbwechsel informiert werden. Apotheker sollen die Patienten zur Achtsamkeit mahnen. Wurde das falsche Insulin verabreicht, soll unverzüglich der Arzt kontaktiert werden.

Fiasp soll zu den Mahlzeiten injiziert werden. Tresiba hingegen wird einmal täglich möglichst zur gleichen Zeit angewendet. Die Kombination ermöglicht den Patienten eine genaue Kontrolle des Blutzuckerspiegels über den gesamten Tag.

Fiasp ist eine Weiterentwicklung des bekannten NovoRapid, besitzt jedoch einen schnelleren Wirkeintritt. Das Insulin wirkt annähernd so schnell wie Humaninsulin, jedoch nicht so lange: Im Vergleich zum natürlichen Pankreashormon besitzt Insulin aspart eine Wirkdauer von bis zu vier statt bis zu fünf Stunden. Diabetiker können so flexibel reagieren und das Insulin an die verzehrten Broteinheiten anpassen. Eine allzu schnelle Insulinwirkung und Hypoglykämien können damit verhindert werden, postprandiale Blutzuckerspitzen treten seltener auf.

Die Hypoglykämie ist die am häufigsten zu erwartende Nebenwirkung und stellt für Diabetiker ein ernstzunehmendes Problem dar. Koma und irreversible Hirnschäden können die Folgen einer Unterzuckerung sein. Unter dem schnell wirksamen Insulin traten zum Beispiel Durchfall, Schwindel, Kopfschmerz, Infektionen der Atemwege oder Harnwegsinfekte auf.

Das Basalinsulin Tresiba kann laut Zulassung zusammen mit einem kurzwirksamen Insulin bei Patienten mit Typ-1-Diabetes eingesetzt werden. Bei Typ-2-Diabetes kann das Arzneimittel als Monotherapie oder in Kombination mit oralen Antidiabetika, GLP-1-Rezeptorantagonisten oder Bolusinsulin angewendet werden. Tresiba bietet laut Novo Nordisk den Vorteil, dass es eine Langzeitwirkung von bis zu 42 Stunden hat.

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