Makuladegeneration

Eylea in Australien zugelassen APOTHEKE ADHOC, 08.03.2012 17:12 Uhr

Berlin - 

Während Bayer noch auf die EU-Zulassung für Eylea (VEGF Trap-Eye) wartet, hat die australische Gesundheitsbehörde TGA grünes Licht gegeben. Zugelassen ist das Medikament zur Behandlung von Patienten mit der neovaskulären (feuchten) Form der altersbedingten Makula-Degeneration (AMD). Zunächst dreimal im Abstand von einem Monat, später alle zwei Monate werden zwei Milligramm in den Glaskörper (intravitreal) injiziert.

Die Zulassung basiert auf Ergebnissen zweier klinischer Phase-III-Studien, bei denen Eylea mit Lucentis (Ranibizumab, Novartis) verglichen worden war. Wirksamkeitskriterium und gleichzeitig primärer Studienendpunkt war der Anteil der Patienten, der über 52 Wochen seine Sehkraft erhalten konnte. Häufigste Nebenwirkungen waren Bindehautblutungen, Katarakt (Grauer Star), Schmerzen im Auge, Glaskörperablösung, Glaskörpertrübungen und erhöhter Augeninnendruck.

Als großen Vorteil sieht Bayer den größeren Abstand zwischen den Behandlungen: Lucentis wird monatlich angewendet. Bayer ist auf der Suche nach weiteren Indikationen: Derzeit laufen Studien mit Eylea zur Behandlung des Zentralvenenverschlusses der Netzhaut (CRVO), des diabetischen Makula-Ödems (DME) und der durch starke Kurzsichtigkeit (Myopie) bedingten choroidalen Neovaskularisation (mCNV). In den USA ist Eylea zur Behandlung der feuchten AMD bereits zugelassen; hier wartet der US-Partner Regeneron auf die Zuslassung für CRVO.

Eylea ist ein rekombinantes Fusionsprotein. Es besteht aus Teilen der menschlichen VEGF-Rezeptoren 1 und 2 aus dem extrazellulären Raum, fest verbunden mit dem Fc-Anteil des menschlichen IgG1. VEGF Trap-Eye fungiert als löslicher „Ersatzrezeptor“. Es bindet an VEGF-A und den plazentaren Wachstumsfaktor PlGF mit einer höheren Affinität als deren natürliche Rezeptoren und kann so die Bindung und Aktivierung der verwandten Rezeptoren hemmen.