Endometriose

EU-Zulassung für Visanne APOTHEKE ADHOC, 07.12.2009 18:01 Uhr

Berlin - 

Der Pharmakonzern Bayer Schering Pharma will im zweiten Quartal des kommenden Jahres das Arzneimittel Visanne (Dienogest) zur Behandlung der Endometriose europaweit auf den Markt bringen. Deutschland sei eines der ersten Länder, in denen das Arzneimittel im Handel sein werde, so eine Unternehmenssprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Das dezentrale Zulassungsverfahren wurde dem Unternehmen zufolge abgeschlossen, Referenzland waren die Niederlande. Nun müssen die Fachinformationen in die jeweilige Landessprache übersetzt und bei den nationalen Behörden eingereicht werden.

Laut Unternehmen enthält eine Tablette zwei Milligramm des Gestagens und wird einmal täglich eingenommen. Visanne wirke ebenso gut wie die derzeitige Standardtherapie mit Analoga des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) und besser als Placebo. GnRH-Analoga könnten wegen der starken Absenkung des Estrogenspiegels maximal sechs Monate eingenommen werden. Der Effekt sei bei Dienogest nicht so stark ausgeprägt. Daher sei auch ein längerer Therapiezeitraum möglich, so die Sprecherin.

Endometriose tritt nach Angaben von Bayer bei 5 bis 10 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter auf. Zu den typischen Symptomen zählen Unterleibschmerzen, schwere krampfartige Regelschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Unfruchtbarkeit.