Brustkrebstherapie

EU streicht Avastin-Kombination

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Der Antikörper Avastin (Bevacicumab) kann in Zukunft nicht mehr in Kombination mit Docetaxel zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden. Die EU-Kommission folgte einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und strich die Indikation aus der Zulassung. EMA-Experten hatten im Dezember festgestellt, dass der Nutzen der Kombination die Risiken nicht überwiegt.

Zusammen mit dem Taxan Paclitaxel kann der Angiogenesehemmer des schweizerischen Pharmakonzerns Roche allerdings auch weiterhin verwendet werden. Laut EMA hat die Kombinationstherapie überzeugend gezeigt, dass sich bei Frauen mit metastasierendem Brustkrebs das progressionsfreie Überleben verlängert.

Laut Roche wurde Avastin bislang ohnehin häufiger zusammen mit Paclitaxel eingesetzt: In rund 70 Prozent der Fälle sei diese Kombination verwendet worden, so eine Sprecherin.

Avastin wurde 2004 erstmals in den USA zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm- und Enddarmkrebs zugelassen. Es folgten Indiaktionserweiterungen für verschiedene Tumorarten, so zum Beispiel für Brust-, Lungen- und und Nierenkrebs sowie für Hirntumoren. Nach Angaben von Roche wurden bislang 750.000 Patienten mit Avastin behandelt.

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