Lieferengpass

Erwinase: Voraussichtlich ab Mitte Mai wieder lieferbar

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Berlin -

Jazz Pharma kann das Krebsmittel Erwinase 10.000 I.E. (Asparaginase) derzeit nicht liefern. Darüber berichtet der Hersteller in einem Informationsschreiben. Das Unternehmen hofft, die Lieferung ab Mitte Mai wieder aufnehmen zu können. Ob der Termin gehalten werden kann, ist ungewiss: „Allerdings kann sich diese Zeitplanung ändern“, schreibt Jazz Pharma.

Jazz Pharma arbeitet nach eigenem Bekunden mit seinem einzigen Lieferanten Porton Biopharma daran, die Situation so schnell wie möglich zu beheben. Ziel sei es, die Unterbrechung der Patientenversorgung zu minimieren. Das Unternehmen informiert über Lieferverzögerungen bei Neuaufträgen.

„Wir sind und bewusst, dass Erwinase für Patienten, die allergisch auf E. Coli-Asparaginase-basierte Medikamente reagieren, das einzige Medikament zur Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) ist“, schreibt Jazz Pharma. Sobald Ware verfügbar sei, würden die Institutionen beliefert, die das Arzneimittel zur Anwendung für Patienten bestellt hätten, die sich gerade in einer Behandlung befänden oder bei denen eine neue Therapie begonnen werde.

Erwinase wird als Bestandteil einer krebshemmenden Kombinationstherapie bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL) im Kindes- und Erwachsenenalter angewendet, hauptsächlich bei Patienten, die überempfindlich auf L-Asparaginase aus Escherichia coli, entweder nativ oder pegyliert (Pegaspargase), reagieren.

Im Gegensatz zu normalen Körperzellen können Leukämiezellen Asparagin nicht selbst herstellen und sind deshalb auf zirkulierendes Asparagin angewiesen. Das Enzym Asparaginase spaltet Asparagin in Ammoniak und Asparaginsäure, wodurch Asparagin den Krebszellen nicht mehr zur Verfügung steht.

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