USA

Erstes Atorvastatin-Generikum

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In den USA bekommt Pfizer jetzt Konkurrenz für seinen Blockbuster Lipitor (Atorvastatin). Die Arzneimittelbehörde FDA erteilte dem indischen Pharmakonzern Ranbaxy – dem Mutterkonzern von Basics – die Zulassung für sein Generikum in den Stärken 10, 20, 40 und 80 Milligramm. Produziert wird das Arzneimittel nicht in Indien, sondern vom Lohnhersteller Ohm in New Jersey.

Lipitor ist das weltweit umsatzstärkste Produkt von Pfizer: Im vergangenen Jahr setzte der US-Konzern mit Atorvastatin-haltigen Arzneimitteln insgesamt 10,7 Milliarden US-Dollar um, die Hälfte davon in den USA. In Deutschland kann Pfizer Sortis sechs Monate länger exklusiv vermarkten: Wegen einer Zulassungserweiterung für Kinder und Jugendliche hatte die deutsche Patentbehörde im August die Schutzfrist des Arzneimittels bis Mai 2012 verlängert.

Kassenpatienten müssen damit sechs Monate länger warten, bis sie den Wirkstoff Atorvastatin ohne Aufzahlung erhalten: Obwohl das Pfizer-Produkt seit 2007 zur Festbetragsgruppe der Statine gehört, hat der Konzern den Preis nicht auf Festbetragsniveau abgesenkt.

Die Financial Times Deutschland (FTD) hatte berichtet, dass Pfizer durch die Patentverlängerung mit einem Umsatzplus von 770 Millionen Euro in ganz Europa rechnen kann. Insgesamt hatte rund ein Dutzend Länder die Schutzfrist verlängert. Der Konzern wollte diese Zahl nicht bestätigen. In den zusätzlichen sechs Monaten will Pfizer nun sein Sortiment erweitern: Zusätzlich sollen Sortis-Kautabletten auf den Markt kommen. In den USA drängt Pfizer jetzt mit Lipitor in den OTC-Markt.

 

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