Zwölf Prozent der Schüler zwischen 11 und 14 Jahren rauchen nach Erkenntnissen der Deutschen Lungenstiftung. Jeder zweite dieser Schüler sei bereits starker Raucher, berichtete der Vorsitzende der Stiftung, Professor Harald Morr, am Dienstag. Trotz des Verkaufsverbots an Minderjährige kauften sich von den 11- bis 14-jährigen Rauchern mindestens ein Viertel der Mädchen und ein Drittel der Jungen ihre Zigaretten selbst.
Für die Studie wurden laut Morr rund 3000 Schüler bis 18 Jahre in den Jahren 2005 und 2006 an vier Schulen in Hessen, Bayern und Niedersachsen befragt und medizinisch untersucht. Der Kohlenmonoxidgehalt in der ausgeatmeten Luft gibt nach Angaben von Medizinern Hinweise darauf, ob jemand stark raucht.
Autor der Studie ist Morr, der die Pneumologische Klinik im mittelhessischen Greifenstein leitet. Die Ergebnisse in allen Schulen seien identisch, sagte Morr. Er hält sie auf Grund der verschiedenen ausgewählten Regionen und sozialen Verhältnisse für repräsentativ.
Von den 15 bis 18 Jahre alten Jungen rauchen laut Morr 41 Prozent, bei den Mädchen in dieser Altersgruppe liegt der Anteil der Raucherinnen bei 30 Prozent. Für Kinder unter zehn Jahren spielt Rauchen nach Erkenntnis der Mediziner noch keine Rolle.