Tumortherapie

Erbitux wirkt nicht bei Magenkrebs

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Der Pharmakonzern Merck muss bei seinem Krebsmittel Erbitux (Cetuximab) einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Bei einer Studie an Patienten mit Magenkrebs konnte keine Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit gezeigt werden. Erst im Mai hatte der Hersteller auf eine Zulassungserweiterung für die Anwendung des Präparats nach operativer Entfernung von Kolonkarzinomen verzichtet.

In der Phase-III-Studie hatten 904 Patienten Erbitux zusätzlich zu Cisplatin und Capecitabin erhalten. Die Probanden waren an inoperablen Karzinomen des Magens oder des gastroösophagalen Übergangs erkrankt, die noch keine Chemo- oder Strahlentherapie erhalten hatten. Die detaillierten Studienergebnisse sollen demnächst auf Fachkongressen vorgestellt werden.

Erbitux ist zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom und zur Behandlung von Plattenepithelkarzinomen im Kopf- und Halsbereich zugelassen.

Seit März 2011 läuft ein weiteres Antragsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA: Demnach soll der monoklonale Antikörper in Kombination mit Platin-basierter Standardchemotherapie bei fortgeschrittenem oder metastasiertem nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom eingesetzt werden. Im Juli 2009 hatte die EMA allerdings bereits diese Indikationserweiterung abgelehnt. Im aktuellen Antrag vom März 2010 wurde die Indikation weiter spezifiziert und neue Studiendaten eingereicht. Erbitux soll demnach bei Patienten eingesetzt werden, deren Tumor im hohen Maß den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor EGFR exprimieren.

 

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