Forschern der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es gelungen, das körpereigene Hormon Epoetin erfolgreich zur Wundheilung einzusetzen. Studien an der MHH hätten gezeigt, dass schwere chronische Wunden bei Diabetes-Patienten unter der Gabe des Wachstumsfaktors für rote Blutkörperchen wesentlich schneller heilen als bei konventioneller Behandlung, teilte die Hochschule mit. Die Mediziner setzten Epoetin zur Wundtherapie beim Diabetischen Fußsyndrom bei Patienten mit Diabetes Typ 1 und 2 ein.
Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass Epoetin schon in niedrigsten Dosierungen einen positiven Einfluss auf die Wundheilung hat. Die Forscher führen diesen Effekt auf die durch Epoetin ausgelöste Bildung und Ausschwemmung von Stammzellen aus dem Knochenmark zur Regeneration von Verletzungen und Organschäden zurück. Die vermehrte Produktion roter Blutkörperchen führe zu einer erhöhten Durchblutung des Gewebes und dadurch zu einer verbesserten Versorgung der Wunde, so die Forscher.
In der Phase-II-Studie soll Epoetin noch bis Anfang 2011 an insgesamt 90 Patienten getestet werden. Bislang sind den Angaben zufolge bei keinem der Patienten Nebenwirkungen durch das niedrig dosierte Epoetin aufgetreten.
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