Bis Mai 2022

Engpass bei Medroxyprogesteron

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Berlin -

Die Arzneimittelkommission informiert über einen Lieferengpass beim Wirkstoff Medroxyprogesteron. In Deutschland sind lediglich die beiden Präparate MPA 250 und MPA 500 Hexal zugelassen. Der Arzneistoff ist unverzichtbar innerhalb des Therapieschemas bestimmter hormonabhängiger Tumore.

Bis Mai 2022 kann es aufgrund von Produktionsproblemen in Deutschland zu einem Versorgungsmangel mit Medroxyprogesteronacetat-haltigen Arzneimitteln kommen. Zugelassen sind die beiden Präparate MPA 250 und MPA 500 Hexal.

Um einen Versorgungsengpass zu vermeiden, können Apotheken auf Präparate aus dem Ausland zurückgreifen – in anderen Staaten sind wirkstoffgleiche Arzneimittel zugelassen. Ende August veröffentlichte das Bundesgesundheitsministerium deshalb die Bekanntmachung, dass den „zuständigen Behörden der Länder nach Maßgabe des §79 Absatz 5 und 6 AMG im Einzelfall ein befristetes Abweichen von den Vorgaben des AMG zu gestatten“ ist. Der Import von Packungen ohne deutsche Aufschrift ist somit möglich. Apotheken, die auf einen Import angewiesen sind, sollen sich mit der jeweils zuständigen Behörde auseinandersetzen.

Medroxyprogesteron zählt zu den Gestagenen. Der Arzneistoff wird vor allem für die palliative Behandlung von metastasierenden Mammakarzinomen und fortgeschrittenen Endometriumkarzinomen angewendet. Die Dosierung ist individuell und richtet sich nach Art des Tumors. Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie die Patientin auf die Therapie anspricht und sie verträgt.

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