Insulin Glargin

EMEA bewertet Lantus-Studie

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Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) will die Daten der kürzlich publizierten Lantus-Studien neu auswerten. Die Studienergebnisse hatten auf ein erhöhtes Krebsrisiko des langwirksamen Analoginsulins Glargin im Vergleich zu anderen Insulinen hingewiesen.

Bislang könne eine Verbindung zwischen dem Insulin und der Entstehung von Krebs weder bestätigt noch ausgeschlossen werden, heißt es in einer Stellungnahme der EMEA. Nicht nur die Studienresultate sollen dafür eingehend beurteilt werden. Weitere Faktoren, die die Ergebnisse zusätzlich beeinflussen können, sollen untersucht werden. Dazu zählen Dosis-Wirkungs-Effekte des Insulins, die relativ kurze Studiendauer sowie krebsmodulierende Faktoren wie der Body Mass Index (BMI), die Menopause und der soziale Status.

Sowohl die europäische Zulassungsbehörde als auch das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) raten Diabetikern, die Behandlung mit Lantus nicht abzubrechen. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) sieht es genauso: „Diabetiker sollten auf keinen Fall das verordnete Insulin eigenmächtig absetzen oder die Dosis vermindern“, so Professor Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK.

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