Rote-Hand-Brief

Embolierisiko unter Thalidomid

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Der Wirkstoff Thalidomid kann das Risiko für arterielle thromboembolische Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen. Dies hat nach Angaben des Herstellers Celgene die Analyse von Daten gezeigt, die nach der Markteinführung gewonnen wurden. Der Pathomechanismus sei noch unbekannt. Die Fachinformation wurde um entsprechende Warnhinweise ergänzt.

Das Risiko für Thromboembolien scheine während der ersten fünf Behandlungsmonate am Größten zu sein, teilte Celgene mit. Eine Thromboseprophylaxe sollte deshalb mindestens in dieser Zeit durchgeführt werden, insbesondere bei Patienten, die Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse haben.

Thalidomid ist für die Behandlung des multiplen Myeloms, einer aggressiven Krebserkrankung des Knochenmarks, zugelassen. Wegen des Missbildungsrisikos des ursprünglich in dem Schlafmittel Contergan eingesetzten Wirkstoffs müssen bei der Verordnung zahlreiche Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.

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