Krebsmedikamente

Janssen launcht Imbruvica

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Berlin -

Die EU-Kommission hat Imbruvica (Ibrutinib) zugelassen. Bereits im Juli hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung für das Krebsmedikament des Pharmakonzerns Janssen-Cilag empfohlen. Der Hersteller bringt das Produkt jetzt umgehend auf den Markt.

Imbruvica ist für erwachsene Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie indiziert, die nicht auf vorangegangene Therapien ansprachen. Außerdem ist das Präparat für die Behandlung von Patienten zugelassen, die an einem wiederauftretenden oder therapieresistenten Mantelzelllymphom (MCL) leiden. Die Wirksamkeit des Präparats wurde in drei klinischen Studien für beide Krebsarten belegt.

Die Entstehung bösartiger Lymphome ist auf eine übermäßige Funktion entarteter B-Zellen zurückzuführen. Das Protein Bruton-Tyrosinkinase (BTK) reguliert das Wachstum und Überleben solcher Zellen. Genau hier greift auch der Wirkstoff Ibrutinib an: Er bindet an BTK und hemmt somit die Verbreitung bösartiger B-Zellen.

Imbruvica wurde von Janssen gemeinsam mit Pharmacyclics entwickelt. Auf dem deutschen Markt ist Imbruvica mit der Wirkstärke 140 mg in zwei Packungsgrößen erhältlich: 90 Hartkapseln kosten zunächst 8387 Euro, 120 Stück 11.163,57 Euro.

In den USA ist das Präparat aufgrund eines beschleunigten Zulassungsverfahrens bereits seit Februar auf dem Markt.

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