Pandemrix

EMA: Narkolepsie-Risiko ungeklärt APOTHEKE ADHOC, 27.09.2010 12:16 Uhr

Berlin - 

Bislang ist nicht erwiesen, dass die Fälle von Narkolepsie, die vor allem in Finnland und Schweden nach Anwendung des H1N1-Impfstoffs Pandemrix aufgetreten sind, im Zusammenhang mit der Immunisierung stehen. Das geht aus einer Stellungnahme der europäischen Arzneimittelagentur EMA hervor.

Die Notwendgkeit für Restriktionen sieht die EMA nach ihren Prüfungen derzeit nicht: Das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Pandemrix sei weiterhin positiv, so die Behörde. Allerdings seien weitere Untersuchungen notwendig, um die gemeldeten Narkolepsie-Fälle vollständig zu verstehen. In drei bis sechs Monaten könne mit weiteren Ergebnissen gerechnet werden.

Seit der Zulassung im September 2009 wurde der pandemische Impfstoff laut EMA mindestens 30,8 Millionen Europäern verabreicht. Beim Spontanmeldesystems der Ärzte sind bislang 81 Meldungen mit einem Verdacht auf Narkolepsie eingegangen; 34 Erkrankungen sind aus Schweden bekannt, 30 aus Finnland, zehn aus Frankreich, sechs aus Norwegen und eine aus Portugal. Außerdem gibt es 13 Mitteilungen von schwedischen Verbrauchern und zwei von norwegischen. Die betroffenen Personen sind zwischen vier und 52 Jahre alt.