Osteoporose

EMA: Krebsrisiko bei Calcitonin-Spray

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Berlin -

Die europäische Arzneimittelagentur EMA empfiehlt, intranasale Calcitonin-haltige Medikamente nur kurzfristig anzuwenden. Nach Auswertung der bislang verfügbaren Studien habe sich bei der Langzeitanwendung der Nasensprays ein erhöhtes Risiko für Krebs gezeigt. Ärzte sollen Calcitonin-haltige Sprays daher nicht mehr länger zur Behandlung von Osteoporose verschreiben, so die EMA. Bislang sind Calcitonin-haltige Nasensprays in dieser Indikation zur Langzeitbehandlung indiziert.

 

In den Studien war das Risiko an Krebs zu erkranken im Vergleich zu Placebo um 0,7 bis 2,4 Prozent erhöht. Die EMA sieht daher ein negatives Nutzen-Risikoverhältnis und empfiehlt, die Zulassung von Calcitonin-haltige Nasensprays zur Osteoporosebehandlung zurückzurufen.

Neben Nasensprays gibt es auch Präparate zur Injektion und Infusion. In diesen Indikationen ist das Nutzen-Risikoverhältnis laut EMA weiterhin positiv. Demnach soll Calcitonin bei plötzlich immobilisierten Patienten weiterhin eingesetzt werden, um einen akuten Verlust an Knochensubstanz zu verhindern. Die Behandlung soll allerdings auf maximal vier Wochen beschränkt werden.

Patienten mit Morbus Paget, einer Erkrankung bei der zunächst die Knochen verstärkt abgebaut und dann ungleichmäßig und instabil wieder aufgebaut werden, sollen maximal drei Monate mit dem Hormon behandelt werden. Die Anwendung bei Hypercalcämie durch Krebs empfiehlt die EMA weiterhin. Ärzte sollen Calcitonin in einer möglichst geringen Konzentration und nur kurzfristig verordnen.

 

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