Eisenmangelanämie

EMA: Ferumoxytol erhöht Hämoglobin APOTHEKE ADHOC, 20.04.2012 19:24 Uhr

Berlin - 

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat für Rienso (Ferumoxytol, Takeda/Amag) ein positives Votum abgegeben. Das Mittel soll bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz zur Behandlung der Eisenmangelanämie (IDA) eingesetzt werden.

In drei klinischen Zulassungsstudien mit 1726 Patienten war Rienso als Schnellinjektion getestet worden. Der kolloidale Eisen-Kohlenhydrat-Komplex erhöhte den Hämoglobinwert (Hb) im Vergleich zu oral eingenommenen Eisen signifikant. Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren bei beiden Arzneiformen ähnlich.

Retrospektive Beobachtunsdaten von drei Hämodialyse-Kliniken in den USA mit mehr als 8600 Patienten bestätigten die Ergebnisse. Der Hb-Wert erhöhte sich hier um 0,5 bis 0,9 g/dl und pegelte sich in einem Zeitraum von zehn Monaten bei einem Durchschnittswert von 11 bis 11,7 g/dl ein.

Da das Eisen in Nanopartikel verpackt ist, kann Rienso in kürzerer Zeit als andere Eisenpräparate injiziert werden. Laut Herstellerangabe können in weniger als 17 Sekunden 510 Milligramm Ferumoxytol gegeben werden. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit, Verstofpung, Kopfschmerzen, Schwindel und Hypotonie.