EMA empfiehlt Zinforo Karoline Schumbach, 26.06.2012 09:23 Uhr
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat für Zinforo (Ceftarolinfosamil) eine positive Stellungnahme abgegeben. Damit könnte den Kliniken bald ein neues Antibiotikum zur Behandlung ambulant erworbener Pneumonien zur Verfügung stehen. Außerdem soll das Präparat bei komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen eingesetzt werden.
Das Cephalosporin hemmt die Peptidoglykansynthese in der Zellwand der Bakterien. Für jede Indikation gab es zwei zulassungsrelevante Studien, in denen das Antibiotikum unter anderem seine Wirksamkeit gegen Methicillin-resistente-Stämme von Staphylococcus aureus (MRSA) gezeigt hat.
Einer Nutzenbewertung wird sich das Orphan drug allerdings nicht unterziehen müssen. Der Pharmakonzern AstraZeneca hatte bereits im Mai einen Antrag eingereicht, von der frühen Nutzenbewertung freigestellt zu werden. Da der Umsatz vermutlich weniger als 50 Millionen Euro betragen wird, hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Antrag stattgegeben.