Mpox breitet sich vor allem im Kongo rasant aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief kürzlich eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite aus. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) nun empfohlen, die Indikation des Pocken- und Mpox-Impfstoffs Imvanex auf Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren auszuweiten.
Die WHO rief vor kurzem für Mpox erneut eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite aus. Um die Bevölkerung zu schützen, steht der Pockenvirus-Impfstoff Imvanex von Bavarian Nordic zur Verfügung. Das Vakzin ist in der Europäischen Union (EU) bereits zum Schutz gegen Pocken, Mpox und gegen die durch das Vaccinia-Virus verursachte Krankheit bei Erwachsenen zugelassen.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA geht nun einen weiteren wichtigen Schritt: Die Anwendung von Imvanex soll auf Jugendliche ausgedehnt werden. Diese Empfehlung stützt sich auf Zwischenergebnisse einer Studie, in der die Fähigkeit des Impfstoffs, virusspezifische Antikörper zu bilden, bei 315 Jugendlichen und 211 Erwachsenen verglichen wurde.
Dabei war die Immunreaktion bei Jugendlichen ähnlich wie bei Erwachsenen. „Daraus lässt sich schließen, dass der Impfstoff bei Jugendlichen einen ähnlichen Schutz bietet wie bei Erwachsenen“, so die EMA. Die Daten deuten darauf hin, dass „Imvanex sowohl gegen die Mpox-Stämme der Klade I als auch der Klade II schütze“, heißt es weiter.
Zudem konnte innerhalb der Studie bestätigt werden, dass das Sicherheitsprofil von Imvanex bei Jugendlichen mit dem von Erwachsenen vergleichbar sei. „Es wurden keine zusätzlichen Risiken festgestellt“, so die EMA. Im Rahmen ihrer Empfehlung hat die EMA den Zulassungsinhaber aufgefordert, bis 30. Mai 2025 endgültige Ergebnisse seiner Studie vorzulegen, um die Informationen zur Sicherheit bei Jugendlichen weiter zu präzisieren.
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