Auch beim Vektorviren-Impfstoff von Janssen kam es zu Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. Vier ernsthafte Fälle von Blutgerinnseln seien verzeichnet worde, teilte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) am Freitag in Amsterdam mit. Eine Person sei gestorben.
Die EMA prüft Fälle von Thrombosen nach einer Coronaimpfung mit dem Vakzin des Herstellers Janssen. Vier ernsthafte Fälle von Blutgerinnseln seien nach einer Impfung aufgetreten, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Eine Person sei gestorben. Einer der Verdachtsfälle sei während der klinischen Studien aufgetreten. Die Behörde betonte, dass ein Zusammenhang mit dem Impfstoff des US-Herstellers noch nicht festgestellt worden sei.
Die EMA hatte am Mittwoch bei einer erneuten Prüfung von seltenen Thrombosen-Fällen nach der Impfung mit dem Präparat von AstraZeneca festgestellt, dass es einen Zusammenhang gebe. Die Häufigkeit gemeldeter Zwischenfälle mit Blutgerinnseln im Gehirn treten nach EMA-Angaben mit ungefähr 1:100.000 auf. Die EMA gab weiter uneingeschränkt grünes Licht für eine Verwendung. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die Arzneimittelbehörde.
Als möglicher Pathomechanismus hinter den Thrombosen wird derzeit eine „vakzineinduzierte prothrombotische Immunthrombozytopenie“ (VIPIT) diskutiert. Dabei werden durch die Impfung immunvermittelt Antikörper gegen Thrombozytenantigene gebildet.
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