Krebstherapie

EMA: Afinitor bei Brustkrebs

, Uhr

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA stimmt für die Zulassungserweiterung von Afinitor (Everolimus): Der Protein-Kinase-Inhibitor soll demnach auch bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs angewendet werden. In Kombination mit dem Aromatasehemmer Exemestan soll das Präparat künftig bei Patientinnen eingesetzt werden, deren Tumor positiv auf bestimmte Hormone wie Estrogen oder Progesteron getestet wurden (HR-positiv) und deren Wachstumsfaktor HER2 nicht überexprimiert ist (HER2-negativ).

In der zulassungsrelevanten Studie hatten 724 Patientinnen mit HR-positivem Tumor und HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs die Kombination erhalten. Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei den mit Afinitor/Exemestan behandelten Patientinnen bei 7,8 Monaten. Patientinnen der Kontrollgruppe, die nur mit Exemestan behandelt wurden, überlebten 3,2 Monate ohne fortschreiten des Tumors. Ein unabhängiger zentraler radiologischer Prüfungsausschuss ermittelte zudem, dass Afinitor das progressionsfreie Überleben von 4,1 Monaten auf 11 Monate verlängerte.

Bislang ist Afinitor zur Behandlung von Pankreastumoren und Nierenzellkarzinomen zugelassen. Das Präparat des Pharmakonzerns Novartis wird einmal täglich als Tablette eingenommen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Geschwüre im Mund, Durchfall, Müdigkeit oder Schwächegefühl, Hautausschläge wie Akne und Infektionen.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte