Sepsis

Eli Lilly zieht Xigris zurück

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Der Pharmakonzern Eli Lilly nimmt Xigris weltweit vom Markt. Das Präparat mit aktiviertem Protein C (Drotrecogin Alpha) zur Behandlung bei schwerer Sepsis kann einer neuen Studie zufolge die Überlebensrate von Patienten mit septischem Schock nicht erhöhen.

Lilly hatte 2002 in der Europäischen Union die Zulassung für Xigris erhalten. Weil der Konzern damals allerdings keine Nachweise zu Wirksamkeit und Sicherheit vorlegen konnte, durften Patienten mit schwerer Sepsis nur in Ausnahmefällen mit dem Präparat behandelt werden: Die Patienten müssen unter multiplem Organversagen leiden. Bei Kindern unter 18 Jahren und Menschen mit erhöhtem Blutungsrisiko darf Xigris nicht angewendet werden. Das Präparat muss innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der Sepsis verabreicht werden

Im Rahmen jährlicher Überprüfung hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) 2007 festgestellt, dass neue Studien den von Lilly ursprünglich angeführten Nutzen nicht bestätigten. Lilly führte daraufhin eine Placebo-kontrollierte Studie durch, mit der aber kein Nutzen des strittigen Präparats belegt werden konnte.

Ärzte sollen deshalb laut EMA die Behandlung mit Xigris abbrechen und keine neuen Patienten mit dem Präparat behandeln. Anfang November will die EMA über ein weiteres Vorgehen entscheiden.

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