Eierstockkrebs

Neue Indikation für Avastin

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Berlin -

Die EU-Kommission hat das Krebsmedikament Avastin (Bevacizumab) von Roche zur Behandlung des rezidivierenden Ovarialkarzinoms zugelassen. Damit sei seit mehr als 15 Jahren die erste neue Behandlungsoption für die am schwersten zu behandelnde Form des Ovarialkarzinoms in Europa zugelassen, so Roche.

Die Zulassung gilt für die Behandlung eines Ovarialkarzinoms, das gegen eine platinhaltige Chemotherapie resistent ist, aber nur in Kombination mit einer Chemotherapie (Paclitaxel, Topotecan, pegyliertes liposomales oder Doxorubicin).

Der Antikörper bindet spezifisch den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor VEGF und hemmt somit die Angiogenese des Tumors. Die positive Entscheidung der EU-Kommission basiert auf einer Phase-III-Studie mit 361 betroffenen Frauen, die entweder eine Chemotherapie oder Avastin in Kombination mit Chemotherapie erhielten.

Laut den Ergebnissen konnte die Zugabe von Avastin das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) von 3,4 auf 6,7 Monate fast verdoppeln. Das mediane Gesamtüberleben betrug bei der Zugabe von Avastin 16,6 Monate, ohne Avastin betrug der Zeitraum 13,3 Monate. Zudem sei bei der kombinierten Behandlung die Rate der Tumorschrumpfung signifikant auf 28,2 Prozent gestiegen. Bei der einfachen Chemotherapie betrug die Rate 12,5 Prozent.

Avastin kann bei Frauen eingesetzt werden, die höchstens zwei vorherige Chemotherapien und keine vorhergehende Behandlung mit Avastin, anderen VEGF-Hemmber oder VEGF-Rezeptor-gezielten Mittel erhalten haben.

Die europaweite Erstzulassung für Avastin hat der Schweizer Pharmahersteller Roche im Jahr 2007 erhalten. 2011 wurde Avastin in der EU zugelassen als Front-Line-Behandlung von fortgeschrittenem Eierstockkrebs. 2012 wurde die Zulassung erweitert zur Behandlung von wiederkehrendem Platin-sensitivem Eierstockkrebs. Im Juli hat die FDA für Avastin in Kombination mit einer Chemotherapie ein verkürztes Zulassungsverfahren akzeptiert.

Laut Roche hat Eierstockkrebs die höchste Sterblichkeitrate von allen gynäkologischen Krebsarten. Jährlich würden rund 44.000 Frauen in der EU diagnostiziert. Rund 10.000 Frauen pro Jahr hätten die Platin-resistente Form.

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