AstraZeneca hat in der EU die Zulassung für Lynparza (Olaparib) erhalten. Die Kapseln mit 400 Milligramm Wirkstoff werden eingesetzt bei Frauen mit Eierstock-, Eileiter- und primären Bauchfellkrebs, bei denen eine BCRA-Mutation nachgewiesen wurde.
Olaparib ist der erste Poly-ADP-Ribose-Polymerase-Hemmer, der für Patienten mit Platin-sensitivem, rezidivierten und BRCA-mutierten Eierstockkrebs zugelassen ist. Durch Hemmung des Enzyms, das für die Reparatur von DNA-Einzelstrangbrüchen benötigt wird, kann das Tumorwachstum gehemmt werden.
In einer klinischen Phase-II-Studie wurde die Sicherheit und Wirksamkeit nachgewiesen. Demnach hat Olaparib das progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit BRCA-mutierten Eierstockkrebs signifikant verlängert: auf 11,2 versus 4,3 Monate. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte bis mittelschwere Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Anämie.
AstraZeneca hofft, dass das Mittel auch bei anderen Krebsarten eingesetzt werden kann. In Phase-III-Studien werde nun das Potenzial für die Behandlung von Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie adjuvanten und metastatischen Brustkrebs untersucht. In den USA prüft die Arzneimittelbehörde FDA derzeit die Zulassung für das Krebsmittel.
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