Nutzenbewertung

Edurant: Zusatznutzen bei Männern

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Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht für das HIV-Präparat Edurant (Rilpivirin) einen Zusatznutzen. Anders als das Monopräparat von Janssen-Cilag konnte das Kombinationspräparat Eviplera (Rilpivirin/Emtricitabin/Tenofovir) des Herstellers Gilead die Prüfer nicht überzeugen. Denn in den Studien wurden anstelle der Fixkombination die Einzelsubstanzen gegeben.

Rilpivirin war mit Sustiva (Efavirenz, Bristol-Myers-Squibb) verglichen worden, jeweils in Kombination mit einer „Sockeltherapie“ (Tenofovir/Emtricitabin oder Abacavir/Lamivudin). Der Zusatznutzen für Edurant gilt nur für Männer; außerdem stellten die Prüfer bei den Rilpivirin behandelten Patienten weniger Nebenwirkungen fest. So traten seltener Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit auf.

Die Dossiers von Janssen-Cilag und Gilead bezogen sich auf dieselben Studien. Nach Meinung des IQWiG hatte Gilead allerdings die Daten in seinem Dossier nicht hinreichend ausgewertet. So wurde eine relevante Studie gar nicht erst eingereicht. Außerdem fehlten sogenannte Subgruppenanalysen, bei denen zum Beispiel die geschlechterspezifische Unterschiede ausgewertet werden sollen.

 

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