Infektionskrankheiten

Ebola: Viren nutzen Transportmolekül APOTHEKE ADHOC, 26.08.2011 17:01 Uhr

Berlin - 

US-Wissenschaftler der Yeshiva Universität haben auf der Suche nach einen Mittel gegen eine der tödlichsten Krankheiten der Welt einen wichtigen Fund gemacht. Die Forscher haben ein Protein entdeckt, welches beim Eintreten von Ebola-Viren in menschliche Zellen eine Schlüsselrolle spielt. Das so genannte NPC1-Molekül (Niemann-Pick C1-like protein 1), das eigentlich Cholesterin-Molekülen ins Zellinnere verhilft, diente auch den Viren als Transportmittel in die menschlichen Zellen.

Die Wissenschaftler bezeichneten das Protein aufgrund seiner Transportfunktion als „Trojanisches Pferd“. NPC1 wird in den menschlichen Zellen hergestellt. Wenn ein Wirkstoff entwickelt würde, der die Bildung dieses Transport-Proteins verhindert, könnte man verhindern, dass das Virus sich verbreitet. An Mäusen durchgeführte Versuche hätten gezeigt, dass mit der Blockierung des Proteins eine Immunität erreicht werden könne, so die Forscher.

Ebola-Viren verbreiten sich im Körper extrem schnell. Der Studie zufolge sterben 90 Prozent der Menschen, die an dem Virus erkranken. Ebola war 1976 erstmals am so genannten Ebola-Fluss im Sudan und Kongo ausgebrochen. Seitdem hat es rund 24 Ausbrüche der Krankheit gegeben. Ein Arzneimittel gegen die Verbreitung des Virus sei auch wichtig, weil es von Terroristen als Biowaffe verwendet werden könnte, schreiben die US-Forscher.