Die Sanofi-Tochter Genzyme hat im Dezember 2017 die Zulassung für Dupixent (Dupilumab) zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Frage kommen, erhalten. Jetzt hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine Zulassungserweiterung als Zusatzbehandlung bei schwerem Asthma empfohlen.
Dupixent könnte zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab einem Alter von zwölf Jahren als Add-on bei schwerem Asthma mit einer Entzündung vom Typ 2, das durch erhöhte Bluteosinophile gekennzeichnet ist, eingesetzt werden. Vorausgesetzt die Patienten werden mit einem hochdosierten inhalativen Corticoid plus anderen Arzneimitteln nur unzureichend behandelt.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem humanen monoklonalen Antikörper mit entzündungshemmenden und selektiv immunsuppressiven Eigenschaften bereits im Oktober eine Zulassungserweiterung ausgesprochen.
Der Arzneistoff soll die überaktive Signalübertragung der Interleukine IL-4 und IL-13 spezifisch hemmen, indem er an die Alpha-Untereinheiten der Rezeptoren bindet. Die Zytokine spielen bei der Entstehung der atopischen Dermatitis und bei unzureichend kontrolliertem mittlerem bis schwerem Asthma eine Schlüsselrolle. Ist der Signalweg unterbrochen, können Entzündungen gemindert werden.
Die Wirksamkeit wurde durch Daten des zulassungsrelevanten klinischen Studienprogramms Liberty Asthma an etwa 2900 Erwachsenen und Jugendlichen bestätigt. Die Ergebnisse zeigen erne Verbesserung der Lungenfunktion und eine Reduktion der Exazerbation.
Dupixent ist als Injektionslösung in einer Fertigspritze zu 300 mg für die Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Frage kommen, auf dem Markt.
Zu Beginn der Behandlung erhalten die Patienten eine Anfangsdosis von 600 mg – verteilt auf zwei Injektionen zu je 300 mg, gefolgt von 300 mg alle zwei Wochen. Injiziert wird subkutan in den Oberschenkel oder das Abdomen. Bei jeder Injektion ist eine andere Einstichstelle zu wählen. Eine Kombination mit topischen Glucocorticoiden ist möglich. Während der Therapie können Nebenwirkungen wie Lidrand- und Bindehautentzündung, Herpes-simplex-Infektionen oder lokale Reaktionen an der Einstichstelle auftreten. Sprechen die Betroffenen nach 16 Behandlungswochen nicht auf das Arzneimittel an, ist ein Therapieende in Betracht zu ziehen.
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