Sie haben die dunkelste Haut aller Menschen außerhalb Afrikas – und den höchsten Prozentsatz blonder Schöpfe außerhalb Europas. Warum gleich 5 bis 10 Prozent der Einwohner der Salomonen östlich von Papua-Neuguinea so oft helle Haare besitzen, hat ein Forscherteam untersucht. Demnach sei bei den Salomonen häufig eine bestimmte Mutation vorzufinden, berichten die Wissenschaftler im Journal „Science“.
Die Erbgut-Variante tauche bei 26 Prozent der Bewohner der Inselgruppe auf, berichtet das Team um Dr. Nic Timpson von der Universität Bristol. Die Überraschung: Auf einen Transfer aus Europa durch Händler oder andere Besucher in den vergangenen Jahrhunderten war die blonde Haartracht der Salomonen nicht zurückzuführen. Sie entstand den Ergebnissen nach ganz von allein. Welche Vorteile mit dieser Mutation verbunden sein könnten, sei noch unklar.
Die Wissenschaftler hatten zunächst das Erbgut von 43 blonden und 42 dunkelhaarigen Salomonen verglichen und waren dabei auf eine Veränderung einer bestimmten DNA-Sequenz gestoßen. Die Analyse des Erbguts von 918 der Inselbewohner ergab, dass die Genvariante auf Chromosom 9 zu gut 46 Prozent zu den Haarfarbenunterschieden der Salomonen beitrugen. Außerhalb Ozeaniens komme die Mutation nicht vor, schreiben die Forscher. An der Studie war auch das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig beteiligt.
APOTHEKE ADHOC Debatte