Boceprevir

Dreierkombi gegen Hepatitis C

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Die Erweiterung der Standardtherapie verbessert bei Hepatitis C offenbar die Aussichten auf Heilung: Laut einer Studie können bis zu drei Viertel der Patienten geheilt werden, wenn diese nicht nur mit den beiden Substanzen Peginterferon alfa-2b und Ribavirin, sondern zusätzlich mit dem noch nicht zugelassenen Wirkstoff Boceprevir behandelt werden. Das geht aus einer Veröffentlichung im Fachmagazin The Lancet hervor.

An der Untersuchung nahmen knapp 600 Patienten aus den USA, Kanada und Europa teil, die sich mit dem Hepatitis-C-Virus vom Genotyp 1 infiziert hatten und noch nicht medikamentös behandelt worden waren. Sie erhielten entweder die Standardtherapie allein oder zusätzlich Boceprevir.

Während in der Kontrollgruppe 38 Prozent der Erkrankten geheilt werden konnten, lag die Erfolgsrate in der Boceprevir-Gruppe doppelt so hoch: Bei 75 Prozent der Patienten, die 44 Wochen lang zusätzlich Boceprevir eingenommen hatten, konnte die Leberentzündung aufgehalten werden. Sie galten als geheilt, da bei ihnen auch sechs Monate nach der Behandlung keine Hepatitis-C-Viren mehr nachgewiesen werden konnten.

Boceprevir gehört zu den Proteaseinhibitoren. Der Wirkstoff wurde von der US-Firma Schering-Plough entwickelt und gehört seit der Übernahme im vergangenen Jahr zum US-Konzern Merck.

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