Import gegen Engpass

Doxycyclin mit Länderkürzel Kamerun Nadine Tröbitscher, 04.09.2024 10:18 Uhr

Für Doxy Denk 100 und Doxy Denk 200 ist in der Taxe das Länderkennzeichen Kameruns hinterlegt. Die Packungen sind nicht serialisiert. Foto: Rafa Fernandez/Shutterstock.com
Berlin - 

Doxy-Denk 100 mg Tabletten und Doxycyclin Denk 200 Filmtabletten dürfen bis zum 31. August 2025 mit englischer, französischer und portugiesischer Kennzeichnung und Packungsbeilage hierzulande in den Verkehr gebracht werden. In der Taxe ist für die Arzneimittel das Länderkürzel Kamerun hinterlegt.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat für Doxycyclin-haltige Arzneimittel eine drohende versorgungsrelevante Lieferengpasssituation festgestellt. Dies erleichtert den Import ausländischer Ware. Denk Pharma wurde es gestattet, Packungen in ausländischer Aufmachung hierzulande in Verkehr zu bringen. Die Packungen unterscheiden sich nur in der Aufmachung, wurden aber an identischen Herstellungsstätten nach denselben Regeln und Grundsätzen wie die deutschen Produkte hergestellt.

Für die Packungen mit den Handelsnamen Doxy Denk 100 und Doxy Denk 200 ist in der Taxe das Länderkennzeichen Kameruns (CMR) hinterlegt. Die Packungen sind nicht serialisiert und können nicht in Securpharm ausgebucht werden. Dies ist mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) abgestimmt, wie Denk Pharma mitteilt.

Beide Arzneimittel halten Zulassungen in verschiedenen Indikationen. Dazu gehören unter anderem:

  • Infektionen der Atemwege und des HNO-Bereichs
  • Infektionen des Urogenitaltrakts
  • Infektionen des Magen-Darm-Trakts
  • ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
  • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea

Nach aktuellen Lieferengpassmeldungen stehen laut BfArM wirkstoff- und darreichungsgleiche Arzneimittel bezogen auf die genannten Indikationen derzeit nicht in einem Umfang zur Verfügung, der den vollständigen Bedarf decken kann. Somit dient die Ausnahmeregelung der Sicherstellung der Patientenversorgung.

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