Ausnahmeregelung wegen Engpass

Doxycyclin kommt in drei Sprachen Nadine Tröbitscher, 15.08.2024 14:46 Uhr

Doxycyclin darf in ausländischer Aufmachung in den Verkehr gebracht werden. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Doxycyclin-haltige Arzneimittel sind derzeit von Lieferengpässen betroffen. Um die Versorgung hierzulande zu sichern, wird es im Einzelfall gestattet, Ware in englischer, französischer und portugiesischer Aufmachung in den Verkehr zu bringen. Die Ausnahmeregelung ist zeitlich befristet.

Doxy-Denk 100 mg Tabletten und Doxycyclin Denk 200 Filmtabletten dürfen bis zum 31. August 2025 mit ausländischer Kennzeichnung und Packungsbeilage hierzulande in den Verkehr gebracht werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat eine drohende versorgungsrelevante Lieferengpasssituation festgestellt.

Beide Arzneimittel halten Zulassungen in verschiedenen Indikationen. Dazu gehören unter anderem:

  • Infektionen der Atemwege und des HNO-Bereiche
  • Infektionen des Urogenitaltrakts
  • Infektionen des Magen-Darm-Trakts
  • ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
  • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea

Nach aktuellen Lieferengpassmeldungen stehen laut BfArM wirkstoff- und darreichungsgleiche Arzneimittel bezogen auf die genannten Indikationen derzeit nicht in einem Umfang zur Verfügung, der den vollständigen Bedarf decken kann. Somit dient die Ausnahmeregelung der Sicherstellung der Patientenversorgung.