Vollständige Heilung noch unklar

Dostarlimab: Ein Mittel gegen Darmkrebs?

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Berlin -

Eine Krebsdiagnose wirft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen aus der Bahn. Die Behandlungsoptionen sind zwar mittlerweile deutlich besser als noch vor einigen Jahren – dennoch sorgen neue Therapiedurchbrüche für große Hoffnung. Der Wirkstoff Dostarlimab – bekannt aus Jemperli von GlaxoSmithKline (GSK) – konnte nun in einer kleinen Studie Darmkrebs-Patient:innen von ihren Tumoren befreien. Von einer endgültigen Heilung wollen Expert:innen jedoch noch nicht sprechen.

Eigentlich wird Dostarlimab zur Behandlung von Gebärmutterkrebs eingesetzt. In einer Studie des Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSKCC) in New York wurde die Substanz nun auch an einer kleinen Kohorte von Darmkrebs-Patient:innen getestet – mit Erfolg.

Tumor nach Behandlung nicht nachweisbar

Der Krebs konnte nach einer sechsmonatigen Behandlung bei keinem der zwölf Patient:innen mehr nachgewiesen werden. Verschiedene Medien sprechen bereits von einem „medizinischen Durchbruch“ – denn eine vollständige Remission bei allen Patient:innen ist neu. Doch das Team der Studie warnt vor zu voreiligen Schlüssen – es sei noch zu früh, von einer vollständigen Heilung auszugehen. Eine weitere Behandlung ist aktuell jedoch nicht notwendig.

Normalerweise wären für die Form von Darmkrebs Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien die Standardbehandlung. Dadurch kommt es bei den Patient:innen oft zu massiven Nebenwirkungen. Der Wirkstoff Dostarlimab hilft dem Immunsystem dabei Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Es ist noch unklar, ob die Therapie auch bei anderen Darmkrebsarten wirkt. In der Studie wurde sie nur beim sogenannten „Mismatch Repair-Defizienz“ eingesetzt.

Das Medikament war in der Studie vergleichsweise gut verträglich. Allerdings kann es zu immunvermittelten Reaktionen, gastrointestinalen Beschwerden oder Müdigkeit kommen. Seltene Nebenwirkungen müssten dem Team zufolge jedoch in einer größeren Studie untersucht werden. Außerdem müsse untersucht werden, ob es nicht zu einem erneuten Wachstum des Tumors kommt.

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