Dosis-Umrechnung für Antidiabetika Alexandra Negt, 17.07.2020 14:46 Uhr
Die Äquivalenzdosen-Tabelle der Arzneimittelkommission (AMK) wird erneut erweitert. Es folgen die oralen Antidiabetika. Durch die „Sars-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung“ darf der Apotheker nach Rücksprache mit dem verordnenden Arzt ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Arzneimittel abgeben. Um die sogenannte Aut-simile-Substitution zu erleichtern, pflegt die AMK entsprechende Übersichten.
Bisher hat die AMK Äquivalenzdosentabellen für folgende zwölf Wirkstoffgruppen zu Verfügung gestellt:
- ACE-Hemmer
- Angiotensin-II-Rezeptorblocker (Sartane)
- Inhalative Corticosteroide
- Protonenpumpeninhibitoren (PPI)
- Triptane
- Bisphosphonate
- Statine
- Calciumantagonisten
- Betablocker
- Diuretika
- Orale Gluccocorticoide
- Orale Antibiotika
Nun wurde die Liste um eine Wirkstoffklasse erweitert:
- Orale Antidiabetika
Innerhalb der verschiedenen Gruppen wurden folgende Wirkstoffe berücksichtigt:
- Natrium-Glucose-Cotransporter-2-(SGLT2)-Inhibitoren (Gliflozine)
- Dapagliflozin
- Empagliflozin
- Gliflozine in Kombination mit Dipeptidyl-Peptidase-4-(DDP-4)-Inhibitoren (Gliptine)
- Empagliflozin / Linagliptin
- Ertugliflozin / Sitagliptin
- Dipeptidyl-Peptidase-4-(DDP-4)-Inhibitoren (Gliptine)
- Saxagliptin
- Sitagliptin
- Vildagliptin
- Glucagon-like-Peptid-1-(GLP-1)-Rezeptoragonisten (Inkretin-Analoga)
- Dulaglutid
- Exenatid
- Liraglutid
- Lixisenatid / Insulin glargin
- Semaglutid
Die AMK betont, dass diese Tabellen nur Anhaltspunkte für eine mögliche alternative Dosierung darstellen. Im Einzelfall müssen neben der Indikation auch Wechselwirkungen, die Pharmakokinetik, Kontraindikationen sowie patientenindividuelle Faktoren berücksichtigt werden. Hierfür sollen Apotheken die jeweiligen Fachinformationen heranziehen. Die Vergleichstabellen sollen fortlaufend erweitert werden.