Krebsvorsorge

DKFZ: Gentests für alle dpa, 29.03.2010 13:50 Uhr

Frankfurt/Main - 

Zur Krebsvorsorge schlägt der Forscher Professor Dr. Otmar Wiestler flächendeckend Gentests vor. Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg fordert in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ Testverfahren, die das Erkrankungsrisiko aus Erbgut, Umwelt oder Lebensweise dokumentieren. Getestet werden sollten alle Gesunden.

Laut Wiesler kommen klassische Diagnoseverfahren häufig zu spät. „Wenn die Diagnose Krebs heute gestellt wird, ist die Krankheit in vielen Fällen bereits zu weit fortgeschritten.“ Ein Gentest sei mit rund 1000 Euro günstiger als eine Kernspintomographie.

Der Wissenschaftler rechnet damit, dass die Krankenkassen bald die Kosten für Gentests übernehmen. Er ist außerdem zuversichtlich, was den medizinischen Fortschritt in Bezug auf den Krebs betrifft: „Wir werden ihn in eine lang dauernde chronische Krankheit umwandeln, mit der man leben kann.“