HIV-Therapie

Diskussion um HIV-Prophylaxe

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Truvada (Emtricitabin/Tenofovir) erschwert es HI-Viren, in den Zellen des Körpers Fuß zu fassen. Die vorbeugende Einnahme ist in den USA nun möglich. Ein Freifahrtschein für ungeschützten Sex ist Truvada mitnichten – so mancher könne das aber so sehen, befürchten Kritiker.

Für die Behandlung HIV-Infizierter ist die Wirkstoffkombination schon länger zugelassen. Nun soll damit das Ansteckungsrisiko gesunder Menschen mit hohem Infektionsrisiko gemindert werden. Kondome müssen der FDA zufolge unbedingt zusätzlich verwendet werden.

Die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) warnte in einer Stellungnahme vor zu großen Hoffnungen. Truvada schütze bei weitem nicht so zuverlässig vor HIV wie Kondome. Die Schutzwirkung sinke zudem drastisch, wenn das Mittel nicht regelmäßig eingenommen werde – was gesunden Menschen schwerfalle, vor allem bei einem Medikament, das Nebenwirkungen habe. Befürchtet wird zudem, dass HI-Viren resistent gegen Truvada werden könnten.

Die DAH sieht auch ethische Probleme: „Weltweit gibt es rund acht Millionen Menschen, die dringend eine HIV-Therapie benötigen, sie aber nicht bekommen“, hieß es im Statement der Organisation. „Die Weltgemeinschaft stellt immer noch nicht genügend Geld für universellen Zugang zur Verfügung. Es wäre nicht vertretbar, HIV-Medikamente nun in größerem Ausmaß an Gesunde zu verteilen.“

 

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