Obwohl derzeit vor allem die Corona-Impfstoffe im Fokus stehen, sollten auch andere Impfungen nicht in den Hintergrund rücken. In den Apotheken startet aktuell die Auslieferung der Grippeimpfstoffe für 2021/2022 – und das, obwohl teilweise noch die Vakzine der Vorsaison Platz wegnehmen.
Der nationale Impfplan strebt eine Influenza-Impfquote von mehr als 75 Prozent bei der über 60-Jährigen und in den Risikogruppen an. In den vergangenen Jahren wurde diese jedoch nicht erreicht: Bei Personen im Alter ab 18 Jahren mit Grunderkrankungen – die eine Indikation für die Influenzaimpfung darstellen – lagen die Impfquoten bundesweit lediglich bei rund 30 Prozent.
Die Impfung wird in Deutschland unter anderem für Personen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Trimenon sowie Personen ab einem Alter von sechs Monaten mit chronischen Grundkrankheiten empfohlen. Wichtig sei es, auch Kinder zu berücksichtigen: Denn rund 25 Prozent der Grippeinfektionen betreffen Kinder bis 15 Jahre. Durch die Verfügbarkeit von quadrivalenten Influenza-Impfstoffen für Kinder ab 6 Monaten kann das Ansteckungs- und Weitergaberisiko für Kinder deutlich reduziert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung grundsätzlich für Kinder von sechs bis 24 Monaten.
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