Adipositas

Dickmacher-Gen entdeckt

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Wissenschaftler haben zwei neue Gene entdeckt, die im Fettgewebe krankhaft übergewichtiger Menschen besonders aktiv sind. Wie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke mitteilte, begünstigen diese Gene die Fetteinlagerung im viszeralen Gewebe. Außerdem werde ein Enzym freigesetzt, das für die Bildung von Cortisol verantwortlich sei. Das Stresshormon hat wiederum direkte Auswirkungen auf die Regulation des Energiehaushalts.

Die Forscher hatten die Gene zunächst an Mäusen identifiziert und gezeigt, dass diese phänotypisch vererbt werden. Anschließend hatten die Forscher 53 normalgewichtige und 221 adipöse Menschen untersucht und ähnliche DNA-Sequenzen entdeckt. Demnach ist die Größe der Fettzellen proportional zur Aktivität der Gene IGI16 und MNDA.

Bislang sind mehrere Dutzend Risikogene für Fettleibigkeit bekannt. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Lebensweise. Menschen mit viel Fettgewebe im Bauchraum haben meist ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten, darunter Darmkrebs. Die Forscher haben die Studie im Fachjournal „Human Molecular Genetics“ veröffentlicht.

 

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