Schon Zehnjährige haben bei Übergewicht oder Fettsucht ein gesteigertes Risiko für Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies gehe wahrscheinlich mit einer früheren oder beschleunigten Arterienverkalkung einher, sagte Professor Dr. Wolfgang Koenig vom Universitätsklinikum Ulm auf einem Kongress in Wien.
In einer Studie hatten Wissenschaftler 462 Kinder untersucht, von denen 16 Prozent übergewichtig und 5 Prozent fettleibig waren. Dabei wurden bestimmte Messwerte erhoben, die auf Stoffwechselstörungen oder Entzündungen hindeuten. Bei den übergewichtigen Kindern wiesen diese Werte auf ein deutlich höheres Risiko hin.
Angesichts der „besorgniserregenden“ Befunde sei bei betroffenen Kindern eine frühzeitige Veränderung des Lebensstils nötig, sagte Koenig. Dazu gehörten eine Gewichtsabnahme und verstärkte körperliche Aktivität. Weitere Untersuchungen haben den Angaben zufolge gezeigt, dass die erhobenen Risikofaktoren auch die Innenwand der Blutgefäße verändern und eine beginnende Verkalkung signalisieren. Auch zeige sich bei dicken Kindern bereits eine Verdickung in Teilen der Halsschlagader, was ebenfalls auf zukünftige Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeute.
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