Keine Alternative

Diamorphin: BMG erklärt Versorgungsmangel

, Uhr
Berlin -

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat einen Versorgungsmangel für diamorphinhaltige Arzneimittel zur Herstellung einer Injektionslösung festgestellt.

Nach Mitteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) besteht in Deutschland ein Versorgungsmangel mit diamorphinhaltigen Arzneimitteln zur Herstellung einer Injektionslösung. Grundlage ist die Bekanntmachung des BMG nach § 79 Absatz 5 und 6 Arzneimittelgesetz (AMG). Die Feststellung ermöglicht es den zuständigen Behörden der Länder, im Einzelfall ein befristetes Abweichen von den Vorgaben des AMG zu gestatten.

Diamorphinhaltige Arzneimittel kommen zur Vorbeugung oder Behandlung einer lebensbedrohlichen Erkrankung zum Einsatz. In der Substitutionsbehandlung der Opiatabhängigkeit wird Diamoprhin ebenfalls angewendet. Das Problem: Eine alternative gleichwertige Arzneimitteltherapie steht nicht zur Verfügung. Opiatabhängige müssen auf die klassischen Substitutionsmittel wie Polamidon und Methadon umgestellt werden.

Der Wirkstoff Diamorphin gehört zu den halbsynthetischen, stark analgetischen Opioiden und ist die chemische Bezeichnung für Heroin. Die Ausgangssubstanz ist Morphin, welches als natürlicher Bestandteil des getrockneten Milchsaftes aus den Samenkapseln des Schlafmohns (Papaver somniferum) gewonnen wird.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Seit Mai 2023 kontingentiert
Scopoderm: Baxter will Anfang Mai liefern
Günstigste Variante für Versicherte
Stückeln: Zuzahlung kann entfallen
Mehr aus Ressort
Weiteres
„Ich frage mich, warum wir dafür zahlen“
CardLink: Bei Shop Apotheke gecheckt, vor Ort abgeholt»
Ehrenamtler:innen helfen in Rheinland-Pfalz
ePA-Coaches für Senioren»
„Ungeplant hohe Behandlungsaktivität“
US-Krankenversicherer mit Gewinneinbruch»
„Je höher der Zoll, desto schneller kommen sie“
Bislang ausgenommen: Trump plant Zölle auf Pharma-Produkte»