Menschen mit Diabetes profitieren offenbar besonders stark von einer Grippeschutzimpfung. Sie verhindert einer holländischen Studie zufolge während einer Grippeepidemie bei Patienten mit Diabetes mehr als die Hälfte aller Krankheits-Komplikationen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle. Die teilte das von dem Pharmahersteller Sanofi Pasteur betriebene Internetportal "Impfen aktuell" mit.
Die Studie an rund 9.000 Diabetes-Patienten während der Grippeepidemie 1999/2000 zeigte den Angaben zufolge, dass die Impfung 54 Prozent der Patienten eine Krankenhauseinweisung ersparte. Zudem traten bei Geimpften nur halb so oft Komplikationen auf wie in der ungeimpften Kontrollgruppe. Bei älteren Diabetes-Patienten wirkte sich die Impfung vor allem auf die Sterberate aus: Sie verhinderte jeden zweiten Todesfall in dieser Gruppe.
Chronisch kranke und ältere Menschen sind anfälliger für eine Grippeerkrankung und deshalb während einer Grippeepidemie besonders gefährdet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt diesen Risikogruppen deshalb, sich gegen Grippe und Pneumokokken-Erkrankungen impfen zu lassen. Die Kosten für die Impfungen werden für über 60-Jährige und chronisch Kranke von den Krankenkassen übernommen.
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