Blutzuckermessung

Diabetestest mit Leuchtkugeln

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Fluoreszenzmesser statt Stechhilfe: Japanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, den Blutglucosespiegel zu messen, ohne dass dafür Blut benötigt wird. Dabei werden fluoreszierende Mikrokugeln unter die Haut gespritzt, die - abhängig vom Glucosegehalt des Blutes - mehr oder weniger stark leuchten. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) erschienen.

Für die Kunststoffkugeln haben die Forscher der Universität Tokio ein Monomer mit fluoreszierenden sowie Glucose-bindenden Abschnitten entwickelt. Um die Mikropartikel injizieren zu können, wurden sie in ein Polyacrylamid-Hydrogel gebettet. Die Kugeln wurden unter die Haut der Ohren von Mäusen injiziert. Der Blutzuckerspiegel der Tiere wurde durch Glucose- oder Insulinlösungen erhöht beziehungsweise gesenkt. Gemessen wurden die Werte sowohl durch Fluoreszenz als auch konventionell über das Blut.

Den Forschern zufolge haben die Kugeln intensiv genug geleuchtet, um die Fluoreszenz zu messen. Die Lichtintensität ermögliche - verglichen mit den Blutwerten - eine zuverlässige Aussage über den Blutzuckerspiegel, so die Wissenschaftler. Die Kugeln verblieben 30 Tage ohne Komplikationen in der Haut der Nager.

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