Stoffwechselerkrankungen

Diabetes erhöht Krebsrisiko

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Typ-2-Diabeter haben nach einer neuen Studie ein erhöhtes Risiko für viele Krebsarten. Dies gilt vor allem für Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit. Deutlich seltener erkranken Diabetiker dagegen an Prostatakrebs. Nach Angaben des DKFZ handelt es sich um die bislang größte Studie zu diesem Thema. Die Wissenschaftler hatten Daten von 125.126 Patienten aus Schweden ausgewertet.

Die DKFZ-Experten entdeckten dabei, dass Typ-2-Diabetiker ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für 24 der 26 untersuchten Krebsarten haben. Das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs und Leberzellkrebs ist demnach sechsmal beziehungsweise 4,25-mal größer als das der Allgemeinbevölkerung. Ein mehr als doppelt so hohes Erkrankungsrisiko beobachteten die Epidemiologen auch für Krebs der Nieren, Schilddrüse, Speiseröhre, des Dünndarms und des Nervensystems.

Die Studie bestätigte laut DKFZ zugleich, dass Typ-2-Diabetiker deutlich seltener an Prostatakrebs erkranken. Über die Gründe dafür könne bislang nur spekuliert werden. Möglicherweise sei ein niedrigerer Spiegel an männlichen Geschlechtshormonen bei Diabetikern mit verantwortlich.

In den Industrieländern leiden zwischen 2 und 20 Prozent der Bevölkerung an Typ-2-Diabetes. Noch sei nicht geklärt, warum Diabetiker häufiger an Krebs erkrankten als Menschen, die nicht von der Stoffwechselerkrankung betroffen sind, teilte das DKFZ mit.

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