Wer wegen Asthma oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) regelmäßig Kortisonpräparate inhaliert, läuft womöglich Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Das Risiko liege bei bei 34 Prozent, schreiben kanadische Wissenschaftler im Fachmagazin „American Journal of Medicine“.
Forscher der McGill Universität in Montreal werteten Krankenkassendaten von mehr als 390.000 Versicherten aus, die wegen Atemwegserkrankungen behandelt worden waren. Mehr als 30.000 Erkrankte entwickelten in einem Zeitraum von fünfeinhalb Jahren Diabetes; knapp 2100 mussten von oralen Antidiabetika auf Insulin umgestellt werden.
Im Schnitt erhöhte sich das Risiko für Diabetesneuerkrankungen mit der langfristigen Inhalation der Steroide um 34 Prozent. Bei höheren Dosen lag die Neuerkrankungsrate noch höher: Patienten, die täglich ein Gramm Fluticason oder mehr anwendeten, erkrankten zu 64 Prozent an Diabetes. Patienten, die hohe Dosen an Kortikoiden inhalieren, sollten sich deshalb regelmäßig auf Hypoglycamien untersuchen lassen, empfehlen die Wissenschaftler.
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