Antitussiva

Dextromethorphan öfter missbraucht

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Antitussiva mit dem Wirkstoff Dextromethorphan wurden im vergangenen Jahr offenbar weit häufiger missbräuchlich angewendet als noch in den Jahren zuvor. Das geht aus einer Meldung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hervor. Vor allem Apotheker hätten vermehrt von Fällen berichtet, in denen Jugendliche größere Mengen Dextromethorphan-haltiger Arzneimittel erwerben wollten.

Der Wirkstoff dämpft zentral den Hustenreiz und ist in rezeptfreien Arzneimitteln enthalten. Im Handel gibt es vor allem Hustensäfte. Zudem ist die Substanz in Komplexmitteln zur Behandlung grippaler Infekte enthalten. In Deutschland war nach Angaben des BfArM bislang von einem Missbrauch in geringem Umfang auszugehen. Laut Fachinformation ist die Abhängigkeitspotenz schwach; die Substanz wirkt in therapeutischen Dosen nicht analgetisch, atemdepressiv und psychotomimetisch.

Werden Dextromethorphan-haltige Präparate in Apotheken wiederholt oder in ungewöhnlich großen Mengen verlangt, bittet die Behörde um erhöhte Aufmerksamkeit: Das BfArM empfiehlt, entsprechende Arzneimittel nach Möglichkeit nicht an Jugendliche abzugeben und rezeptfreie Alternativpräparate zur Hustenstillung anzubieten.

Eigenen Angaben zufolge wurden dem BfArM zwischen 1995 und 2007 bis zu vier Verdachtsfälle pro Jahr gemeldet; 2008 sind die Meldungen auf zehn angestiegen. Im vergangenen Jahr wurde in 19 Fällen ein Missbrauch vermutet, 15 Hinweise davon kamen von Apotheken. In diesem Jahr sind der Behörde bislang vier Berichte zugegangen.

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