Im Rahmen der Studie, die im Fachjournal „JAMA Psychiatry“ veröffentlicht wurde, erhoben die Wissenschaftler:innen Thomas van Sloten und Eugénie Valentin aus den Niederlanden Daten von 6980 psychisch gesunden Teilnehmer:innen ohne koronare Herzerkrankung. Die Teilnehmer:innen gehörten zur sogenannten GAZEL-Kohorte, einer Studie in Frankreich, die die Risiken verschiedener chronischer, nicht-übertragbarer Krankheiten bei Erwachsenen erfassen sollte. Dabei wurde bei teilnehmenden Männern und Frauen in den Jahren 1990 bis 1997 die Herzgesundheit untersucht.

Ab 1997 begann zudem die Bewertung von depressiven Symptomen der Proband:innen: Alle drei Jahre nahmen sie an einer Befragung zu Depressionen teil. Die Herzgesundheit wurde anhand verschiedener Aspekte bewertet.

Ideale oder durchschnittliche Eigenschaften waren dabei:

• BMI unter 30
• Nichtraucher:in
• zwei Portionen Fisch pro Woche und/oder eine Portion Gemüse und Obst täglich
• mehr als eine Stunde Sport wöchentlich
• keine Hypertonie
• keine Fettstoffwechselstörung
• kein Diabetes

Etwa 26,5 Prozent, das entspricht 1858 Studienteilnehmer:innen berichteten nach einer Untersuchungsdauer von 19 Jahren mindestens einmal von depressiven Symptomen. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass sowohl eine bessere kardiovaskuläre Gesundheit zu Beginn der Studie als auch die Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit innerhalb der Studie mit einem geringeren Risiko für Depressionen assoziiert waren. Menschen mit einem gesunden Herz erkranken demnach zu 13 Prozent seltener an Depressionen. Zudem trug eine bessere Herzgesundheit zu einem geringeren Fortschreiten einer bereits vorhandenen Depression bei.

Wie kann eine gute Herzgesundheit erlangt werden?

• 30 Minuten moderate Bewegung täglich
• gesunde und ausgewogene Ernährung
• Blutdruck einstellen
• Stress vermeiden
• ausreichend Schlaf
• viel trinken