Infektionskrankheiten

Dengue-Impfstoff geht in Testphase

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Ein Impfstoff gegen das durch Mücken übertragene Dengue-Virus wird derzeit in einer Phase-I-Studie getestet. Das teilte die US-Gesundheitsbehörde NIH mit. Die Vakzine ist von Wissenschaftlern des NIH-Instituts für Allergologie und Infektionskrankheiten (NIAID) in den vergangenen zehn Jahren entwickelt worden und soll gegen alle vier Serotypen des Virus wirken.

Die Wissenschaftler wollen insgesamt drei verschiedene jeweils tetravalente Impfstoffkanditaten auf ihr Sicherheitsprofil und ihre Immunreaktion überprüfen. An der Studie nehmen Probanden teil, die sich zuvor noch nicht mit dem Virus infiziert hatten. Sie erhalten eine einmalige Dosis von einem der Impfstoffe oder Placebo.

Anschließend sollen über einen Zeitraum von sechs Monaten regelmäßig die Dengue-Symptome überprüft sowie Blut- und Urinanalysen durchgeführt werden. Der Impfstoff, der sich als am wirksamsten herausstellt, soll vor Beginn der klinischen Studie Phase II laut NIH an Probanden in Brasilien getestet werden, wo die Erkrankung weit verbreitet ist.

Das Virus wird von der Mückenart Aedes übertragen, die auch tagsüber aktiv ist. Die Mücken kommen insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen vor. Laut NIH infizieren sich jedes Jahr 50 bis 100 Millionen Menschen mit Dengue; rund 25.000 sterben an den Folgen der Infektion, die meisten davon sind Kinder.

Bislang gibt es - abgesehen vom Mückenschutz - keine Möglichkeit, um sich vor Dengue-Fieber zu schützen. Bei einer Erkrankung werden in der Regel die Symptome behandelt. Dazu zählen mildes Fieber, grippeartige Beschwerden, Kopf- und Muskelschmerzen. Bei der schwerwiegenden Form von Dengue leiden die Betroffen unter hohem Fieber und Schmerzen, Blutungen und Blutdruckabfall.

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